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Graspapier - Herkunft, Herstellung und Vorteile


Trendpapier? Graspapier! Ressourcen, Herstellung, Vorteile

Was wächst schneller, eine Wiese oder ein Wald? Die aktuelle Konkurrenz zu Holzfaserpapier heißt Graspapier und punktet mit einer Reihe unschlagbarer Vorteile. Aber wie und woraus werden Graspapier und Graskarton eigentlich produziert? Und wie nachhaltig ist das neue Wundermaterial?

Nachhaltige Naturverpackungen - warum?

Weil bewusste Konsumenten mehr verlangen - bei Natürlichkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Verpackungen machen da keine Ausnahme - über die komplette Wertschöpfungskette, von Materialtyp über Produktion bis Logistik. Denn nur über recycling- und kompostierbare Verpackungen, bedruckt mit wasserbasierten, mineralölfreien Farben, die ebenfalls biologisch abbaubar sind, werden maximale Recyclingquoten erreicht. Recycling- und Naturkartons wie Graskarton mit zertifiziertem Recycling-Symbol (OK Compost Logo etc.) machen unmissverständlich klar: Ja, du kannst mich kompostieren! Auch wenn zertifizierte Kompostierbarkeit für den deutschen Markt noch keine große Rolle spielt, weil dieser Rohstoff organisiert gesammelt in den Faserpool zurückgeht. In anderen Ländern gilt diese Eigenschaft schon als wichtiges Verkaufsargument. Wer keinen Kompost hat, entsorgt die Graspapier Verpackung in Blauer Papiertonne oder Papiercontainer - wie normales Altpapier. So wird sie später erneut zur Graspapier-Verpackung für nachhaltige Produkte - in natürlicher Optik, aber gleichzeitig wertig und funktional.

Nachhaltige Verpackung aus Graspapier
Faltschachtel aus Graskarton bestellen

Eine Verpackung aus Graspapier

  • überzeugt bei Produktsicherheit
  • tut Kennzeichnungspflichten genüge
  • schützt den Inhalt vor äußeren Einflüssen
  • garantiert Aromen, Geschmack und Konsistenz empfindlicher Güter wie Lebensmittel


Das Allerbeste: Hochwertige Graskartons fassen sich unwiderstehlich an. Wetten, dass du die Natur unter den Fingerspitzen spürst?

Papier als Alternative zu Kunststoff? Aber bitte ressourcenschonend!

Papier läuft Kunststoffen und Verbundstoffen den Rang ab. Gut, denn nur so werden Plastikmüllberge kleiner. In Deutschland und der EU sind Gesetze zur Abschaffung von Plastiktüten, Styroporverpackungen und Einweg-Plastik auf dem Weg. Geht da noch mehr? Ja, mit Graspapier. Seine Ökobilanz überrundet die von klassischem Papier. Die Holzalternative ist leicht verfügbar und spart Energie, Wasser und CO2 in der Produktion. Willst du Bäume retten, ökologische Folgen für globale Waldbestände ausbremsen? Entdecke Graspapier für dich. Genügsam steht Gras auch nach dem Mähen für viele Erntezyklen bereit, statt dass es extra auf Plantagen angebaut werden muss. Künftig werden nicht nur Biokunststoffe wie aus Zuckerrohr an Boden gewinnen, auch Graspapier wird Faserstoffe zunehmend in der Papierproduktion ergänzen. Vor allem bei Kartonagen und (Lebensmittel-)Verpackungen, weil Graspapier von vergleichbarer Festigkeit wie Altpapier oder Frischfaserzellstoff ist. Sprich, Recyclingpapier ist gut, Recyclingpapier mit Grasfaser statt Frischfaser besser.

Graspapier
Verschiedene Verpackungen aus Graspapier

Woran erkennst Du eine Graspapier-Verpackung?

Naturfreunde lieben den Graskarton, weil hier ganz viel Heu drinsteckt - gehäckselt, gepresst, in Form geschnitten und mit dem üblichen Zellstoffmix vermischt. Dass Gras drin ist, siehst du später ganz fein auf der Karton-Oberfläche. Grasgrün ist Graspapier übrigens nicht, sondern je nach Grasanteil und Erntezeitpunkt allenfalls grünlich bzw. von hell bis kräftig beige. Farbschwankungen sind normal, denn Graspapier ist ein ungebleichtes Naturprodukt. Die Graspapier Verpackung mit ihrer feinen Heustruktur ist auch sensorisch ein Erlebnis: Du musst sie einfach anfassen! Selbst das Geräusch beim Berühren solcher Faltschachteln ist einzigartig. Jede duftet dezent nach Heu. Das weckt Emotionen und Sommererinnerungen. Fast wie ein Bett im Kornfeld ...

Wieviel Gras ist drin im Graspapier - und welches?

Graspapier besteht maximal zur Hälfte aus Gras, hat aber - verglichen mit Hanf oder Bambus - bei der Nachhaltigkeit die Nase vorn. Graspapier ist ein neuer, noch ressourcenschonender Typ Wellpappenrohpapier, das sonnengetrocknetes Gras (Heu) regionaler Wiesen und ökologischer Ausgleichsflächen nutzt (allein in Bayern kommen jährlich über eine Mio. Tonnen CO2-bindendes Gras zusammen). Gras wächst sowieso, ohne besondere Anbauflächen für Gräser zur Verpackungsproduktion zu kultivieren. Du fragst, was Kühe, Schafe und Pferde jetzt fressen sollen? Das magere Gras ungedüngter Flächen macht Futtergras keine Konkurrenz. Auf Weideflächen bekommen Rinder & Friends die erste, proteinreiche Ernte. Erst die faserige Zweiternte wird zu Papier und Pappe. Ab 2023 müssen Landwirte Ausgleichsflächen ausweisen, um ihre Bodennutzung zugunsten von Biodiversität auszugleichen. So steigt die Ausbeute an Gras als nachwachsendem Rohstoff für die Papier- und Verpackungsherstellung weiter.

Aufbau und Inhalt von Graspapier
Ökologischer CO2 Fußabdruck von Graspapier

Wie groß ist der ökologische Fußabdruck von Graspapier?

Für Papier braucht es Fasern, Wasser und Leim, es wird gepresst und getrocknet. Um eine Tonne Zellstoff aus Holz zu gewinnen, werden über 6.000 Liter Wasser sowie viel Energie und Chemie benötigt. U. a., weil hier Lignin, ein natürlicher Klebstoff herauszulösen ist. Dagegen hat eine Tonne Grasfaser kaum Lignin: Chemikalien sind verzichtbar, wenige Liter Wasser genügen. Neben der Wasserersparnis ist auch der CO2-Ausstoß aufgrund mechanischer Verarbeitung von Heu zu Grasfaser ungleich geringer. Laut Prüfbericht der Papiertechnischen Stiftung (PTS) beträgt die Faserstoffausbeute über 99,5 Prozent. Hinzukommt, dass Grasfaser nicht tausende Kilometer transportiert wird, sondern vor der Haustür wächst. Hersteller, die daraus Verpackungen mit FSC-Logo produzieren, setzen Zeichen für zukunftsbewusstes Handeln. Und stabil, packoptimiert und bedruckbar sind Produkte aus Graspapier auch! Zumal EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung Firmen künftig vermehrt verpflichtet, Auskunft zur Umweltstrategie zu geben. Wie gut ist die Produktökobilanz nach DIN ISO 14040 und 14044? Graspapier muss sich in sieben Kategorien behaupten - von Klimawandel über Wasserbedarf bis Biodiversität. Dass Graspapier durch die Bank mit - im Vergleich zu Recyclingpapier - geringeren Umweltauswirkungen glänzt, überrascht kaum.

Graspapier herstellen - wie funktioniert das genau?

Ohne Chemie gewonnen, wird das Heu luftgereinigt, auf gleichmäßige Faserlänge geschnitten und gemahlen, um zu transportfreundlichen Graspellets verpresst zu werden. Dabei sind Faserlänge, Mahlgrad, Filterung von Grob- und Feinstoffen sowie Dosierung der Fasern exakt spezifiziert - für eine effiziente Grasfaserverarbeitung durch die Maschinen der jewiligen Papierfabrik. Je nach gewünschtem Endprodukt stellen Papierfabriken Graspapier unter Beimischung von Frischfaserzellstoff oder Altpapierfasern im Pulper nach eigenen Rezepturen und mit unterschiedlichem Grasfaseranteil her. Bei Druckerzeugnissen und Schreibpapier aus Graspapier ist dieser geringer als bei Graspapierkarton. Der wässrige Faserbrei wandert zum Papiersieb, durchläuft Pressen und Trocknung. Ansonsten gibt es keinen Unterschied zur klassischen Papierherstellung - ein weiterer Pluspunkt. Holzzellstoff kann ohne Qualitätseinbuße bis zu 50 Prozent durch Grasfasern ersetzt werden und theoretisch mönnen so ca. 90 Prozent aller Produkte aus Papier von Tüte bis Eierkarton hergestellt werden. Doch wohin mit Graspapiererzeugnissen nach der Nutzung? Sie kehren zurück in die Papierfabrik - und werden erneut zu frischem Graspapier.

Was geht mit einer Graspapier-Verpackung? Grammatur, Direktkontakt, Druckqualität

Inzwischen gibt es deutschlandweit über ein Dutzend Papierfabriken, die mit der grünen Alternative arbeiten. Doch warum zaubert Gras so tolle Verpackungen und Schachteln? Weil Gras ein Volumenwunder ist: Für das gleiche Flächengewicht braucht es viel weniger Material. So nimmt z. B. Wellpappenrohpapier von 120 bis 200 g/m² und Kartons ab 250 g/m² und mehr Form an; auch Lösungen mit Barrieren wie fett- und wasserabweisender Beschichtung von weniger als 100 g/m² sind schon zu haben. Ebenso wie Recyclingpapiere eignet sich auch Graspapier als Verpackung im trockenen, nicht-fetthaltigen Direktkontakt mit Lebensmitteln. So wird der Wunderstoff zu Faltschachteln, Klappschachteln und Kartonschubern. Zwar nicht blendend Weiß und von leicht angerauter Oberfläche, kannst du diese Verpackungen trotzdem bedrucken und durch individuelle Inlays hochwertig gestalten. Oberflächen mit Grasanteil und zarter Heupräsenz sind anders. Zeit, Druck- und Sehgewohnheiten zu überdenken: Am besten, du begreifst ihre Eigenschaften als kreativen Gestaltungfreiraum. Keine Angst, auch eine Graspapier-Verpackung kann problemlos per Flexo-, Offset- und Digitaldruck verschönert werden - und profitiert zusätzlich von der feinstrukturierten Optik dieses Naturmaterials.

Graskarton

Welche Vorteile besitzt Graspapier? Ein Überblick

Vorteile Nachteile
nachhaltig: Je höher der Grasanteil, desto weniger Holzfrischfaser hoher Grasanteil, raue Oberflächen: Bedruckungen haften weniger gut als auf herkömmlichen Materialien
ressourcenschonend, da wasser- und energiesparend beiger oder grünlicher Farbton beeinflusst den Farbeindruck
natürlich: als Verpackung für Lebensmittel oder Naturkosmetik ideal Kartons aufgrund kürzerer Fasern weniger stabil als solche aus längeren Frischfasern (z.B. Chromokarton)
allergikerfreundlich schwankende Heuqualität
problemloses Recyceln und Kompostieren noch teurer als normales Papier / Karton
besondere Haptik, sichtbare Grasfasern kein kompletter Verzicht auf Holzfasern, Altpapier in der Produktion
hohe Reißfestigkeit nicht konstant für industrielle Papierproduktion verfügbar
leichtes Material  
Materialien in mehreren Stärken verfügbar  
Heu mehrmals im Jahr erntereif  
 
Faltschachtel aus Graskarton mit Aufdruck

Was steckt in nachhaltigen Verpackungen aus Graspapier & Co.?

Dein E-Commerce-Verkauf soll Fahrt aufnehmen? Schützende, recycelbare Faltschachteln aus Graspapier sind nachhaltige Blickfang-Werbeträger, die du außerdem selbst gestalten kannst. Designed for Recycling, muss das Verpackungsmaterial natürlich auch zum Inhalt passen, weshalb optisch wie haptisch unterschiedliche Materialien wie Chromokarton, Natur- oder Recyclingkarton sowie Zellstoff- oder eben Graskarton individuelle Ansprüche erfüllen. Faltschachteln schützen Packgut von Donuts und Delikatessen über edle Beauty & Wellness bis zu Textilien sicher gegen äußere Einflüsse. Kompostierbar, passen Faltschachteln zudem gut zu Bio-Lebensmitteln. Neben Verpackungen sorgt Gras auch für Papier- und Kartonprodukte wie:
 

  • Schreib- und Druckerpapier
  • Polster- und Füllmaterial
  • Papiertüten
  • Etiketten
Übrings stecken in unseren Faltschachteln aus Graskarton 96 Prozent Recycling-Fasern plus 4 Prozent Gras. Weitere Eigenschaften unseres 0,52 mm starken Graskartons, Grammatur 325 g/m²:

- leicht rau vorn, leicht rau hinten
- geeignet für Lebensmittel, Kosmetik, Pharma
- aus nachhaltiger Forstwirtschaft
- recycelbar
- kompostierbar

Welche Kartonpapiere gibt es noch? Chromokarton

Zum Beispiel Chromokarton, auch Postkartenkarton genannt. Der in Haptik und Optik hochwertige, biege- und reißfeste Kartontyp kommt in vielen Grammaturen und Stärken. Hochwertiger Pigmentstrich vorn realisiert hochauflösende Druckergebnisse von intensiver Farbigkeit. Im Verpackungsdruck ist Chromokarton offen für diverse Veredelungen und Ergänzungen durch Glanzlack, Mattlack, Sichtfenster u. v. m. - heraus kommen Faltschachteln wie Klappschachteln, Kissenschachteln oder Thekendisplays. Aus widerstandsfähigen Frischfasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft gemacht, erfüllt Chromokarton anspruchsvollste Vorgaben von Pharma- und Lebensmittelbranche. Sonstige Merkmale von 0,52 mm starkem, recycelbarem Chromokarton:

GC1 Chromokarton

  • Grammatur 325 g/m²
  • weiß vorn und hinten
  • glatt vorn, leicht rau hinten


GC2 Chromokarton

  • Grammatur 280 g/m²
  • weiß vorn, naturfarben hinten
  • glatt vorn, leicht rau hinten
Alle Faltschachtelmaterialien
Aufbau Kartonbezeichnungen

GC1, Z etc.: Was bedeuten solche Abkürzungen?

Kartonmaterialien für Faltschachteln erkennst du an der Abkürzung aus mindestens zwei Buchstaben (Einzel- oder Doppelbuchstabe). Der erste verrät, ob und wie die Oberfläche gestrichen (G) wurde. Der nächste Buchstabe steht für das Material bzw. die Fasern - wie Z für Zellstoffkarton. Ggf. kommt eine Ziffer für die Variante hinzu, falls es einen Kartontyp in mehreren Ausführungen gibt - mit Unterschieden in Strichgewicht oder Farbe. Beispiel: GC1 und GC2 sind beide gestrichene Chromokartons, doch beim GC2-Karton ist die Rückseite nicht gestrichen, sondern naturbelassen (aber trotzdem bedruckbar).
 

Wenn du mehr über den Aufbau von Kartonmaterialien erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Artikel "Das ABC zu unseren Karton-Materialien: Was steckt hinter den Abkürzungen?"

Gehört Graspapier die Zukunft?

2017 heimste das chemiefreie Graspapier-Produktionsverfahren den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ein. Darüber hinaus sind Graspapierprodukte neben FSC- auch durch DE-ÖKO-007 für Bio-Papiere zertifiziert. Als Hersteller und Händler signalisierst Du Deinen Kunden damit: Diese Verpackungen sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern haben auch die Zulassungshürde der Papierindustrie für allergenfreie Produkte erfolgreich gemeistert! Und auf lange Sicht wird sich Grasfaser - unschlagbar geringer Energie- und Ressourcenverbrauch sei Dank! - mit steigender Nachfrage auch zur kostengünstigen Alternative zu konventionellen Produkten mausern. Es bleibt also spannend!
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