eKomi   4.9/5.00
>2500 glückliche Kunden
Kostenloser Versand
100% freie Formate
Individuell bedruckt

Verpackung richtig recyceln - so funktioniert's!

Verpackung recyceln: Wie es funktioniert - und was zukunftsfeste Verpackungen ausmacht

Jedes Jahr landen in Deutschland Millionen Tonnen Verpackungen im Abfall. Voller wertvoller Stoffe, die verwertet sein wollen. Dabei steht und fällt effektives Recycling von Papier, Kunststoffen und Glas nicht nur mit sorgfältiger Müll- und Materialtrennung. Auch Verpackungshersteller können viel dazu beitragen, dass Sortieren, Trennen und Wiederverwerten von Verpackungen einfacher und erfolgreicher gelingt. Verpackung recyceln - worauf ist zu achten?

Bitte sortieren! Müllberge unterwegs zur Aufbereitung

Allein in 2019 generierte Verpackungsmüll 18,91 Mio. Tonnen Abfall. Davon stellten Verpackungen aus
 

  • Papier, Pappe, Karton 8,3 Mio. Tonnen (z.B. Versandkartons)
  • Kunststoffen 3,2 Mio. Tonnen (z.B. Einweg Lebensmittelverpackung)
  • Glas 3,1 Mio. Tonnen (z.B. Marmeladengläser)
  • Holz 3,3 Mio. Tonnen (z.B. Zahnstocher & Eisstiele)


Verpackung recyceln, aber wohin damit? Leichtverpackungen wandern in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne dualer Systeme, um in unterschiedliche Wertstoffe getrennt zu werden - wie z. B. Weißblech, Aluminium, Getränkekartons und Kunststoffarten wie PE, PP, PET und PS. Gleiches gilt für gesammeltes Altglas und Altpapier. Auch Mischkunststoffe können teilweise weiteraufbereitet sowie stofflich oder energetisch genutzt werden. Was nach dem Sortieren übrig bleibt, wird nur noch energetisch verwertet, sprich verbrannt.

Müllberge in Deutschland recyceln
Mehrwegverpackungen zurückgeben Pfandsystem

Mehrwegverpackungen: Befüllen und ab in den Kreislauf - immer wieder

Mehrwegflaschen aus Kunststoff bleiben im Kreislauf, bis Beschädigung und Abnutzung kein erneutes Abfüllen mehr zulassen. Erst dann ist eine solche Flaschen-Verpackung zu recyceln. Einweggetränkeverpackungen mit Pfand dagegen lassen sich hochwertiger verwerten - für neue Flaschen, Textilien etc. Du erkennst sie am bundesweit einheitlichen DPG-Kennzeichen der Deutschen Pfandsystem GmbH sowie am
 

  • Mehrwegzeichen des Arbeitskreises Mehrweg GbR
  • Umweltzeichen Blauer Engel
  • der Aufschrift Mehrweg, Mehrwegflasche, Mehrweg-Pfandflasche
  • an der Reliefschrift Leihflasche (auf der Flasche selbst)

 

Zu den Mehrwegverpackungen im Kreislauf zählen auch Transportverpackungen wie Paletten, Fässer und Kisten. Ebenso wie nicht länger befüllbare Flaschen lässt sich auch eine irreparabel beschädigte Transport-Verpackung recyceln.

Verpackung recyceln, Wertstoffe sammeln? Bei den Quoten ist noch Luft nach oben

Längst ist dem letzen klar: Produktion, Transport und Entsorgung von Verpackungen belasten die Umwelt! Seit 1991 (novelliert in 1998) versuchen Verpackungsverordnung und EU Verpackungsrichtlinie, steigenden Verpackungsmengen etwas entgegenzusetzen. Recyclingquoten und Wettbewerbsgebaren kamen auf den Prüfstand. Zum 1.Januar 2019 trat das Verpackungsgesetz in Kraft. Höhere Quoten im Verpackungsrecycling im Gepäck. Ab sofort mussten die dualen Systeme die Quotenerfüllung in Form von Mengenstromnachweisen jährlich belegen. Neben diesem Soll an Verpackungsrecycling weist das Verpackungsgesetz jedoch noch eine weitere Recyclingquote aus: Wenigstens 50 Prozent aller über das duale System gesammelten Abfälle (Gelber Sack, Gelbe Tonne) sind pro Jahr durchschnittlich zu recyceln. Aber was geschieht mit Verpackungen, die sich nicht am dualen System beteiligen, aber Endverbraucher trotzdem in Gelben Säcken und Gelben Tonnen entsorgen? Auch sie werden stofflich verwertet, sofern sich dies wirtschaftlich rechnet. Insofen macht es Sinn, nicht nur bestimmte, am System teilnehmende Verpackungen zu sammeln, sondern den Schwerpunkt vielmehr auf die Wertstoffsammlung selbst zu legen, um das Recycling um zusätzliche Stoffströme zu erweitern. Modellprojekte wie die Gelbe Tonne Plus in Leipzig zeigen, wie es geht.

Wertstoff Kunststoffflasche
Co2 Fußabdruck von Verpackungen

Recyclingquoten erhöhen: Das Verpackungsgesetz!

Das Verpackungsgesetz hat das Ziel, die Auswirkungen auf die Umwelt durch Verpackungsabfall zu reduzieren. Gemäß Abfallhierarchie hat das Vermeiden von Abfällen höchste Priorität. Gesetzliche Vorgaben, wie diese Vermeidung konkret aussehen muss, gibt es aber noch nicht. Jedes Jahr produzieren die Deutschen mehr als 40 Mio. Tonnen Hausmüll. Ein Großteil ist Verpackungsmüll aus Pappe, Kunststoff oder Glas. So lange sich Müll nicht komplett vermeiden lässt, muss er vor der stofflichen Verwertung sauber in verschiedenste Rohstoffe getrennt werden. Das spart Ressourcen wie Holz, Brennstoffe und Energie. Schließlich steht einer Tonne Recyclingplastik eine ganze Tonne CO2 bei der Produktion von Neuplastik aus Erdöl gegenüber. Beim Recycling von Kunststoffen und Baumaterialien warten noch große Potenziale darauf, ausgereizt zu werden. Private Mülltrennung ist ein wichtiger Baustein, der die Ressourcen für die Wiederverwertung bereitstellt.

Sauber getrennt ist halb recycelt! Verbraucher als erste Sortierstation

Die Müllmenge ist zu verringern, aber auch die Qualität des erreichten Reyclingmaterials zu verbessern: Je sauberer beispielsweise der Hausmüll und frei von Essensresten, Staubsaugerbeuteln etc., desto einfacher die Herstellung von Rezyklaten. Wo dagegen Kunststoff und Aluminium im Restmüll enden und im Müllwagen mit Unrat verpresst werden, werden sie unnötig verschmutzt. Geht es um Papier, hat es im Restmüll keine Chance, sauber und trocken zu bleiben - eine Recyclingvoraussetzung. Und Glas im Hausmüll kann andere wertvolle Stoffe zerreißen. Kurz gesagt, die Hausmülltonne sollte so wenig Wiederverwertbares wie möglich enthalten. Private Verbraucher sind noch immer die beste (Vor-)Sortierstation! Nur, wo jeder einzelne korrekt trennt, können die Anlagen anschließend jede Verpackung recyceln, weil effizient nach Kunststoffen und Metallen sortiert wurden.

Verbraucher trennt Hausmüll
Recycling von Abfällen aus der Wertstofftonne

Überfällig: Gelbe Tonnen werden zu Wertstofftonnen

Eigentlich gehört in die Gelbe Tonne nur Verpackungsmüll aus Metall und Kunststoff; Papier und Glas müssen draußen bleiben. So weit, so klar. Dürfen auch Dinge wie kaputte Plastikschüsseln hinein, handelt es sich um Wertstofftonnen, derzeit schon durch ca. 15 Mio. Bürger genutzt. Ein sinnvolles Prinzip, denn so entscheidet nicht der Grüne Punkt des Dualen Systems auf der Verpackung (der zeigt, dass für die Entsorgung bezahlt wurde), wohin der Müll aus Kunststoff, Metall, Papier oder Glas gehört, sondern das Material, aus dem dieser besteht. In die Wertstofftonne gehören:

  • Alu
  • Weißblech
  • Materialverbunde wie Getränkekartons
  • Kunststoff
Plastikverpackungen sind wertvolle Rohstoffe, abgebildet durch eine aktuelle Recyclingquote von circa 55 Prozent. Offiziell, denn die faktische Quote liegt darunter, da Ausschuss und Plastikexporte abzuziehen sind. Was nicht wiederverwertet wird, wird zur Energiegewinnung genutzt - weil rentabler als die Wertstoffrückgewinnung von Kunststoffen. Zumal nicht jede lokale Sortieranlage darauf ausgerichtet ist, alle möglichen Kunststoffarten zu trennen. Stattdessen werden diese wie Restmüll oder zusätzliche Müllimporte aus dem Ausland verbrannt, weil sich Verbrennen für Kommunen eher rechnet, als jede Verpackung zu recyceln.

So werden die verschiedene Verpackungsmaterialien richtig recycelt

Glas richtig recyceln


Glasrecycling: Worauf kommt es dabei besonders an?

Ins Altglas gehören Getränkeflaschen und Essig- und Ölflaschen, aber auch sonstige Gläser wie für Marmelade, saure Gurken oder Babynahrung (idealerweise ohne Deckel). Voraussetzung für ein hundertprozentiges Glas-Recycling? Glas muss zuvor sauber nach Farben in die Behälter für Weiß-, Grün- und Braunglas einsortiert sein. Dabei dürfen gelbes und blaues Glas ins Grünglas, aber Braunglas und Weißglas müssen zwingend farbrein sein: Schon drei von 1.000 Flaschen in anderer Farbe machen bei Weißglas Probleme. Ebenfalls No-Go im Altglascontainer: Trinkgläser, Fensterglas (weil anders zusammengesetzt als normales Glas), Blei- und Kristallglas, Spiegelglas, Vasen, Porzellan und Glühbirnen.

Glas entsorgt, gutes Umwelt-Werk getan? Jein, denn nachhaltiger sind Einweg-Glasflaschen, die gar nicht erst hergestellt werden. Außerdem sind Glasflaschen schwer - ihr Transport braucht viel Kraftstoff und auch das Recycling selbst ist energieintensiv. Mehrwegglasflaschen sind da nachhaltiger: Gereinigt, werden sie bis zu 50 Male wiederbefüllt (Mehrwegplastikflaschen immerhin bis zu 25-mal). Und danach? Geht der Lebenszyklus einer Mehrweg-Glasflasche weiter: Eingeschmolzen, wird sie zur neuen Flasche.
Papier, Karton und Pappe richtig recyceln


Papier, Pappe, Karton - und Biobeutel, die keine sind

Papier-, Pappe- oder Karton-Verpackung recyceln? Diese Verpackungen werden über die Papiertonne am Haus oder öffentliche Papiercontainer entsorgt. Die Ökobilanz von Papier und Karton aus Frischfaser ist angesichts des immensen Holz-, Energie-, Wasser- und Chemikalienaufwands für Papierverpackungen negativ. Weshalb du z. B. Papiertüten so lange verwenden solltest, bis sie kaputt sind - ihre Herstellung ist einfach zu ressourcenlastig für Ex und Hopp! Greif ansonsten besser zu Wellpappe und Altpapier mit dem Blauen Engel - man sieht ihm die Recycling-Quelle heute kaum noch an.

Und zu Altpapier-Beuteln, um Biomüll zu sammeln: Auch hier gilt es Schätze zu heben, denn um 40 Prozent der Restmülltonnenfüllung gehört eigentlich seit 2015 in die Biotonne, statt mit dem Restmüll verbrannt zu werden. Anderes, was sich bio nennt, ist in Wahrheit eine Mogelpackung. Die Rede ist von Bioplastiktüten, die entgegen vollmundiger Werbeversprechen in Großkompostierablagen nur teilweise kompostiert werden. Zerfallen sie überhaupt, dann zu Kohlenstoffdioxid, Wasser und Mineralstoffen und es bilden sich Bakterien. Eines werden solche Tüten jedoch nie - Humus.
 

Verpackung recyceln, aber wie genau? Recyclingcodes helfen weiter

Recyclingcodes auf der Verpackung helfen Händlern und Verbrauchern dabei, mehr über ein Verpackungsmaterial, seine Anwendung, Entsorgung und Wiederverwertung zu erfahren. Recyclingcodes setzen sich aus zwei bis maximal drei Elementen zusammen. Das erste ist das Recyclingzeichen aus drei Pfeilen, als Dreieck angeordnet, Symbol für den Verwertungskreislauf. Aha, hier steht irgendwo die Recyclingnummer! Diese steht im Zentrum des Pfeildreiecks und verweist auf das Verpackungsmaterial. Unter dem Symbol ist außerdem oft noch ein Materialkürzel aus zwei bis vier Buchstaben zu sehen, das für die spezifische Werkstoffgruppe des Verpackungsmaterials steht. Aber: Eine gesetzliche Verpflichtung, einen Recyclingcode aufzudrucken, gibt es nicht. Dennoch weist §6 VerpackG genau aus, welche Materialien - von Papier und Pappe über Kunststoffe, Glas, Holz, Metall, Textilien bis zu Verbundstoffen - mit welchen Recyclingnummern und Kürzeln zu bezeichnen sind.

Recycling Symbole
 
Auch unseren Nachbarländern, wie zum Beispiel Frankreich oder Italien, sind hohe Recyclingquoten und ein funktionierender Wertstoffkreislauf überaus wichtig. Zu diesem Zweck wurden dort ebenfalls verschiedene Regelungen eingeführt, die bei der Kennzeichnung, der Trennung und bei dem Recycling von Verpackungen helfen sollen. Mehr dazu erfährst du in unseren dafür vorgesehenen Magazinartikeln:

Italien - Umweltkennzeichnung ab 2023
Frankreich - das Triman Logo
Design for Recycling

Systemwandel: Kreislaufwirtschaft profitiert von Design for Recycling

In der Transformation vom Ressourcen-Verbrauch zur Kreislaufwirtschaft liegt die Zukunft. In Verpackungsabfällen stecken unzählige Wertstoffe von Kunststoffen über Aluminium bis Weißblech. Damit der Kreislauf vom Produkt über Sammeln, Sortieren und Verpackung Recyceln bis zum brandneuen Produkt funktioniert, sind alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette in der Verantwortung. Verpackungshersteller haben dabei großen Einfluss auf den Recyclingerfolg, denn sie entscheiden über die Merkmale einer Verpackung. Wird eine Verpackung von Haus aus mit bestimmten Qualitäten ausgerüstet, kann sie besonders gut sortiert und recycelt werden - Design for Recycling (DfR) genannt. Verpackungen, die für das Recycling optimiert sind, machen privaten Verbrauchern das Trennen in die Materialbestandteile leicht; gleiches gilt für Trennvorgänge in Abfallsortieranlagen und die werkstoffliche Verwertung in Recyclingbetrieben. Kurz, je besser optimiert, desto größer die Chance, dass die Verpackung als Verpackungslösung oder ein anderes Produkt als Teil eines geschlossenen Wertstoffkreislaufs in einen neuen Lebenszyklus startet. Entsprechende Verpackungslizenzierung spart außerdem nachhaltig Geld: Ein recyclinggerechtes Verpackungsdesign wird gem. § 21 VerpackG auf die Bemessung von Beteiligungsentgelten angerechnet. Die Voraussetzung: Ein maximaler Anteil der Verpackungsmaterialien ist recyclingfähig. Wenn du Rezyklate oder nachwachsende Rohstoffe nutzt, senkt dies deine Beteiligungsentgelte. Außerdem ist die Tatsache, ob sich eine Verpackung recyceln lässt, zunehmend Kriterium für die Kaufentscheidung.

Wellpappe ganz vorn, trotzdem geht bei den Recyclingquoten noch mehr

Bleibt noch zu sagen, wer beim Thema Nachhaltigkeit die Nase ganz weit vorn hat: Papier und Wellpappe sind es! Laut FEFCO (Europäische Vereinigung der Wellpappehersteller) sind Papier und Wellpappe Europas meistrecycelte Materialien, denn sie überrunden sogar Metall, Glas und Kunststoff bei den Recyclingquoten. Was dabei nicht vergessen werden darf: Für lange Lebensdauer und gute Barrierefunktionen geht es oft nicht ohne Beigabe von Fasern und Schutzschichten aus anderen Materialien - und auch diese wollen recycelt werden. Die FEFCO-Recycling-Guidlines von 2021 treten an, die Recycelbarkeit von Verpackungen aus Papier und Karton zu verbessern. Die enthaltenen Maßnahmeempfehlungen richten sich an Entwickler von Verpackungen sowie Abnehmer von Handel und Industrie - für den Umgang mit Kunststoffen, Laminat, Beschichtungen, Lackierungen, Klebstoffen und mehr.

Wellpappeverpackung braun


Recyclingfähigkeit von Verpackungen - wer setzt sonst noch Standards?

Wie gut sich eine Verpackung recyceln lässt, sollte messbar sein. Die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) hat dazu einen Mindeststandard als Bewertungsrahmen für Duale Systeme veröffentlicht. Um eine Verpackung zu recyceln, muss diese einen nutzbaren Wertstoffgehalt haben, bemessen nach Kritierien wie

 
  • Sortier- und Verwertungsinfrastruktur
  • Sortierbarkeit der Verpackung, Trennbarkeit der Komponenten
  • Fehlen von Recyclingunverträglichkeiten, die ein Verwerten verhindern

Wie sehe ich als Verpackungshersteller den Wald vor lauter Bäumen, sprich, Vielfalt an Recyclingmöglichkeiten? Besondere Experten für Kunststoffrecycling beraten zur Recyclingfähigkeit von Verpackungen. Ihr Know-how unterstützt dabei, recyclingorientierte Produkte zu entwickeln, die sich perfekt in die Kreislaufwirtschaft einfügen. Im Zuge von Zertifizierungen werden Verpackungen bewertet und als recyclinggerecht sichtbar gemacht - von der Weichspülerflasche aus 100 Prozent Wertstofftonnen-Rezyklat bis zum PET-Trinkbecher. Kunststoffverarbeitende Industrien erhalten so die Chance, wertvolle Ressourcen einzusparen. So wird der CO2-Fußabdruck zahlreicher Produkte kleiner und kleiner, um eventuell - in nicht allzu ferner Zukunft - dank erfolgreicher Kreislaufwirtschaft ganz zu verschwinden!
 
pack-on GmbH Bewertungen mit ekomi.de
4.9/5