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Polyethylen oder Polypropylen: Welcher Kunststoff für Lebensmittelverpackungen?

Kunststoffe in Lebensmittelverpackungen: Polyethylen und Polypropylen im Vergleich

In der Welt der Lebensmittelverpackungen spielen Kunststoffe eine zentrale Rolle. Zwei der häufigsten Kunststoffe, die in dieser Branche häufig verwendet werden, sind Polyethylen und Polypropylen. Die gängigsten Verpackungen aus diesen Materialien sind z. B. Standbodenbeutel, Siegelplantinen, Joghurtbecher oder Etiketten. Auf den ersten Blick mögen sie sich ähneln, aber bei genauerer Betrachtung werden Sie feststellen, dass sie ganz individuelle Eigenschaften und Anwendungsbereiche haben. In diesem Blogbeitrag möchten wir dir die Merkmale dieser beiden Polymere vorstellen und die fünf wesentlichen Unterschiede zwischen Lebensmittelverpackungen aus Polyethylen und Polypropylen erläutern.

Polyethylen vs. Polypropylen: Eine Übersicht

Polyethylen gehört zu den Recycling-Codes Nummer 2 (HDPE) und Nummer 4 (LDPE). Dieses Polymer wird aus Ethylen hergestellt, und seine Eigenschaften variieren je nach seiner Polymerisationsmethode.

Polypropylen hingegen fällt unter den Recycling-Code Nummer 5 (PP) und wird aus dem Monomer Propylen hergestellt, wobei es sich leicht in hoher Reinheit produzieren lässt.

Standbodenbeutel aus Polyethylen

Die Unterschiede zwischen Lebensmittelverpackungen aus Polyethylen und Polypropylen

Chemische und thermische Beständigkeit: Hohe Temperaturen: Polypropylen zeigt eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Temperaturen im Vergleich zu Polyethylen. Während Polypropylen bei Temperaturen zwischen 140 °C und 170 °C intakt bleibt, liegt die obere Temperaturgrenze für Polyethylen bei 105 °C bis 115 °C.

Niedrige Temperaturen: Polyethylen ist besser für den Einsatz bei niedrigen Temperaturen geeignet und behält seine Eigenschaften bis zu -80 °C. Im Gegensatz dazu wird Polypropylen erst ab 0 °C stabil.

Chemische Beständigkeit: Polypropylen zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Beständigkeit gegenüber ätzenden Säuren aus, was eines der Hauptunterscheidungsmerkmale darstellt.
Flexibilität: Polyethylen ist äußerst elastisch und lässt sich gut dehnen. Das macht es zu einer idealen Wahl für Lebensmittelverpackungen.

Polypropylen hingegen ist weniger flexibel, aber dafür widerstandsfähiger gegenüber Rissen. Die Flexibilität kann auch von der spezifischen Art des Materials abhängen, beispielsweise BOPP oder OPP.
Gewicht und Farbe: Polypropylen ist leichter als Polyethylen.

Natürliches Polypropylen ist weißlich und durchscheinend, während Polyethylen farblos ist. Durch verschiedene industrielle Extrusionsverfahren können diese Materialien optimiert werden, um die besten Eigenschaften für Verpackungsanwendungen zu erzielen, wie beispielsweise maximale Transparenz, Reißfestigkeit und Durchstoßfestigkeit.
Recyclingfähigkeit: Beide Kunststoffe sind aufgrund ihrer thermoplastischen Natur recycelbar, was bedeutet, dass sie beim Erhitzen schmelzen und erneut geformt werden können.

In Bezug auf die Recyclingfähigkeit schneidet Polyethylen jedoch etwas besser ab.
Verwendung in Lebensmittelverpackungen: Aufgrund ihrer jeweiligen Eigenschaften werden Polyethylen und Polypropylen für unterschiedliche Arten von Lebensmittelverpackungen eingesetzt.

Polypropylen eignet sich gut für mikrowellengeeignete Verpackungen und solche, die eine starke Versiegelung im heißen Zustand erfordern.

Polyethylen findet Anwendung in Verpackungen, die niedrige Temperaturen erfordern.
 
 
Wenn du mehr über die Verwendung von Kunststoffrezyklaten in Lebensmittelverpackungen erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Magazinartikel: Lebensmittelverpackung: Kunststoffrezyklate möglich?


Welche Kunststoffarten sind für Lebensmittelverpackungen geeignet?

Kunststoffe bieten aufgrund ihrer Vielseitigkeit und exzellenten Eigenschaften ideale Lösungen für Lebensmittelverpackungen. Hier sind einige fossile und biobasierte Kunststoffe, die sich für diese Anwendungen eignen:
 

Biobasiert / Beständig:

  • Bio-PET (Polyethylenterephthalat)
  • Bio-PE (Polyethylen)
  • PTT (Polytrimethylenterephthalat)
  • Bio-PA (Polyamide)

Biobasiert / Abbaubar:

PLA (Polylactide)
PHA (Polyhydroxyalkanoate)
CA/CH (Celluloseacetat)
TPS (Thermoplastische Stärke)
PBS (Polybutylensuccinat)
PBAT (Polybutylenadipatterephthalat)


Fossilbasiert / Beständig:

  • PE (Polyethylen)
  • PET (Polyethylenterephthalat)
  • PP (Polypropylen)
  • PA (Polyamide)


Fossilbasiert / Bioabbaubar:

  • PBS (Polybutylensuccinat)
  • PBAT (Polybutylenadipatterephthalat)
  • PCL (Polycaprolacton)
Die Wahl des richtigen Kunststoffs für deine Lebensmittelverpackungen hängt von den spezifischen Anforderungen deiner Produkte ab. Berücksichtige diese, um sicherzustellen, dass deine Produkte optimal geschützt und konserviert werden. Dabei ist es ratsam, individuelle Labortests durchzuführen, um die beste Lösung für deine speziellen Bedürfnisse zu finden. Gerne unterstützen dich unsere Verpackungsexperten dabei, die richtige Lebensmittelverpackung für dein Produkt zu finden. 

Fazit:

Die Wahl zwischen Polyethylen und Polypropylen als Material für Lebensmittelverpackungen ist eine bedeutende Entscheidung, die einen direkten Einfluss auf die Qualität und Haltbarkeit deiner Produkte hat. Beide Kunststoffe bieten einzigartige Eigenschaften, die sie für verschiedene Anwendungen geeignet machen.

Polyethylen punktet mit seiner Flexibilität und eignet sich gut für Lebensmittelverpackungen, die eine hohe Elastizität und Widerstandsfähigkeit erfordern. Seine Fähigkeit, auch bei niedrigen Temperaturen stabil zu bleiben, macht es zur richtigen Wahl für spezielle Anwendungen.

Auf der anderen Seite bietet Polypropylen eine überlegene Temperaturbeständigkeit und chemische Beständigkeit. Es ist ideal für mikrowellengeeignete Verpackungen und Anwendungen, die starke Versiegelungen im heißen Zustand benötigen.

Eine sorgfältige Auswahl und umfangreiche Tests können dazu beitragen, die Qualität und Frische deiner Lebensmittel zu bewahren und gleichzeitig umweltfreundliche Lösungen zu fördern. Die Kunststoffindustrie bietet auch alternative Materialien wie biobasierte und abbaubare Kunststoffe, die in Betracht gezogen werden sollten, um die Zukunft der Lebensmittelverpackung nachhaltiger zu gestalten.
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